Sonntag, 27. November 2011

Stuttgart 21

Tja,so siehts aus....die Abstimmung hat ergeben,daß ein Großteil der Menschen in BaWü diesen Bahnhof wollen.......gut,es wird nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird,aber daß dieses Wahnsinnsbauwerk sehr viel teurer wird als angekündigt,bezweifle ich keine Sekunde.Daß die Bohrungen nicht mal so gemacht werden können ist auch klar.
Ich frage mich,da geht Staat auf Staat pleite,niemand hat mehr Geld,aber so ein Prestigebau wird in die Tat umgesetzt.Und der Großteil der Bürger findets gut......so viele Großprojekte wurden nicht gebaut,OBWOHL die etablierte Politik mit düsteren Zukunftsvisionen den Menschen Angst machte.Nichts davon ist eingetreten,wir sind NICHT in die Steinzeit oder gar auf die Bäume zurück katapultiert worden.....
Angst machen ist starke schwarze Wortmagie......

Montag, 21. November 2011

Wintergast

Wir haben seit ein paar Tagen wieder ein Igelchen als Wintergast.Mein Mann hatte ihn schon vor ein paar Tagen bemerkt,oder besser gesagt,eine unserer Hündinnen....dann war er aber nicht mehr zu finden und ich machte mir Gedanken.Bis unsere kluge Wally ihn wieder gefunden hat und mein Mann zum Glück zur Stelle war,um ihn einzufangen.Ein kleines Dingelchen von 450 Gramm.....Nun wohnt er in einem sicheren und warmen Käfig in der Garage und riecht nicht wirklich gut......wenn man unsere Garage betritt,trifft eine schier der Schlag von dem Gestank.....Wer hätte gedacht,daß ein so kleines bißchen Tier so dermaßen stinken kann?Unseren Igel vom letzten Winter haben wir trocken und warm in Decken,Karton und Styropor eingepackt auf der der Terrasse erfolgreich über den Winter gebracht.Da hat man es nicht so gerochen.
Aber Hauptsache,wir bekommen ihn heil über den Winter und ich freu mich so richtig,wieder einen Igel zu haben.War letztes Frühjahr ganz komisch,als der Igel wieder in die Freiheit entlassen war,keinen Käfig mehr täglich sauber zu machen,kein Futter mehr kaufen....
Aber nun ist ja wieder einer da und ich bin wirklich froh darüber,daß er sich hat rechtzeitig finden lassen.
Seit zwanzig Jahren wohnen wir in unserem Häuschen und ich habe mir immer gewünscht,Igel auf meinem Grundstück zu haben.Hin und wieder mal haben wir im Sommer einen gesehen,das war auch alles.
Das änderte sich im letzten Jahr schlagartig.
Im August fand ich auf unserer Terrasse ein sehr,sehr laut schreiendes Igelkindchen,das irgendwie die Mama verloren hatte,bis zum Herbst war es rund und dick genug gefüttert,um den Winter in Freiheit überleben zu können.Dann fand meine Schwiegermutter einen Igel auf ihrer Wiese,der war aber krank und starb.......Und dann fanden die Hunde einen Igel in unserer Hecke,der war auch zu leicht für Ende Oktober,der hat dann den Winter gut überstanden.
Und nun wieder ein Igel! Hatte ich schon erwähnt,daß ich mich darüber freue? :-)

Dienstag, 15. November 2011

Kontakt

Gestern war wieder Frauensauna in der Therme in Meersbug und ich nahm mir eine kleine Auszeit.
Erst ne Runde geschwommen im warmen Wasser,alles von mir abfließen lassen,die Welt draußen eben draußen gelassen.
Dann der erste Saunagang,ich spüre die wohlige Wärme bis in mein Innerstes,gebe mich der Wärme hin.Da spüre ich eine Präsenz,ich weiß,es ist einer meiner geistigen Freunde und gehe tiefer in die Energie.Zu meiner Überraschung ist es die Göttin FREYA,die mich seit einiger Zeit immer mal wieder mit weisem Rat unterstützt.
Ich freue mich und begrüße SIE und frage,warum SIE hier ist.Und SIE sagt:"Da,wo Frauen sind,bin ICH!"

Donnerstag, 3. November 2011

Mein großer Traum......

....begann,als ich als Zwölfjährige mit meinen Eltern und meiner kleinen Schwester auf der Nordseeinsel Baltrum Urlaub machte.Bis heute fahren dort keine Autos,es wird alles mit Pferden gemacht.Auf der Weide gegenüber unserer Pension standen Pferde,ich war immer dort,zwischen den Pferden,ohne Scheu.Und es gab dort eine kleine dunkle Fuchsstute mit heller Mähne,in die verliebte ich mich.Einmal durfte ich auf ihr reiten,den Strand entlang.Denn sie mußte sich ihr Futter als Touristenpferd verdienen.
Der Abschied war bitter und tränenreich,wie bettelte ich meine Eltern an,mir dieses Pferd zu kaufen....und da begann er,der Traum vom eigenen Pferd......
Wieder zu Hause kratzten meine Eltern das Geld für Reitunterricht im nächsten Reitstall zusammen.Und ich verliebte mich immer wieder in ein Pferd,das dann  an andere verkauft wurde.....
Dann begann ich meine Ausbildung zur Krankenschwester,ich verdiente Geld und wollte mir ein Pferd kaufen.Oskar,einen stämmigen und eigensinnigen Haflinger.Ich hatte schon einen bezahlbaren Platz bei einem Bauern gefunden,aber meine  Mutter fragte mich,ob das eine wirklich gute Idee wäre,ich war gerade 18,wußte nicht,was mir das Leben noch bringen würde.Und wenn ich ihn dann nicht würde behalten können......
Ich hätte ihn wahrscheinlich nicht behalten können.......
Die Pferde hatten keinen Platz mehr in meinem Leben,ich bekam früh Kinder,heiratete,wir hatten wenig Geld.Lange Zeit waren sie noch da,in meinem Herzen,aber es kam eine Zeit,da waren sie mir fremd.....so groß......
Meine Kinder zeigten kein Interesse an Pferden.
Dann kamen sie langsam zurück,still,unmerklich.....eine Bekannte hatte einen Schimmel,einen Araber,sie kümmerte sich kaum um ihn,ich konnte das nicht verstehen.....meine kleine Nichte hatte den Pferdevirus geerbt und begann mit Reitunterricht.Sie ging zu einer sehr netten Frau,die den Kindern auf sanfte und verständnißvolle Art die Pferde und das Reiten  näher brachte.......kein Vergleich zu damals,als ich reiten lernte,mit einem brüllenden Reitlehrer in der staubigen Hallenmitte.Zur gleichen Zeit machte ich meinen Basiskurs in Tierkommunikation,und es war so,als ob ich überall auf einmal Pferde sähe,überall standen sie,riefen mich.....und meine Schwester schenkte mir zum Geburtstag eine Schnupperreitstunde bei der netten Reitlehrerin ihrer Tochter.Und am 5.Mai 2009 saß ich nach 35 Jahren wieder auf einem Pferd,auf Dustin,meinem Freund.Und ich wußte,ich würde nicht wieder absteigen,würde da bleiben.Ich wußte,das Geld würde reichen.Und das tat es.
Und der Traum vom eigenen Pferd erwachte wieder......und wuchs.....

Mein Mann ist von der Idee nicht angetan,er ist strikt dagegen.
Seine Argumente dagegen sind durchaus nicht von der Hand zu weisen,das weiß ich.Mein Kopf weiß das,mein Herz möchte ein eigenes Pferd.Und ich beschloß,meinem Kopf zu folgen und meinen Traum zu beerdigen.Ich kam mir sehr vernünftig vor......

Aber.....
Das Weinen begann,in meinem Innern,es weinte,eine unendlich tiefe Trauer.....
Ich konnte es mir nicht erklären,hab es auf die Jahreszeit oder auf die Wechseljahre geschoben.....das Weinen hörte nicht auf und jeden Tag kam mir der Traum in den Sinn,der Traum,den ich beerdigt hatte......und beerdigte ihn jeden Tag aufs neue.
Ich konnte das Weinen und die Trauer nicht mehr unterdrücken,immer lauter wurde es......

Was es im Endeffekt war,das mir buchtstäblich die Augen geöffnet hat,ich weiß es nicht.......es war mein inneres Kind,das um seinen Traum bitterlich weinte,das sich um seinen Traum betrogen sah.
Und seit ich den Traum wieder träume,weint mein Kind auch nicht mehr.Und ich auch nicht,denn das habe ich getan,still geweint,immer wieder,aus eigentlich gar keinem Grund......
Ich habe den Traum aus seinem Grab zurück geholt,er ist so lebendig wie vor langen Jahren,als die Zwölfjährige begann,ihn zu träumen.
Wann und ob er jemals Wirklichkeit wird,weiß ich nicht.Aber ich werde ihn nicht aufgeben,so lange ich lebe.