Die Gedanken sind frei (Fassung um 1800)
- 1. Beleget den Fuß
- Mit Banden und mit Ketten
- Daß von Verdruß
- Er sich kann nicht retten,
- So wirken die Sinnen,
- Die dennoch durchdringen.
- Es bleibet dabei:
- Die Gedanken sind frei.
- 2. Die Gedanken sind frei
- Wer kann sie erraten?
- Sie fliehen vorbei
- Wie nächtliche Schatten;
- Kein Mensch kann sie wissen,
- Kein Kerker verschließen
- Wer weiß, was es sei?
- Die Gedanken sind frei.
- 3. Ich werde gewiß
- Mich niemals beschweren,
- Will man mir bald dies,
- Bald jenes verwehren;
- Ich kann ja im Herzen
- Stets lachen und scherzen;
- Es bleibet dabei:
- Die Gedanken sind frei
- 4. Ich denk was ich will
- und was mich erquicket,
- Und das in der Still
- Und wenn es sich schicket;
- Mein Wunsch und Begehren
- Kann Niemand mir wehren;
- Wer weiß was es sei?
- Die Gedanken sind frei.
- 5. Wird gleich dem Gesicht
- Das Sehen versaget,
- So werd ich doch nicht
- Von Sorgen geplaget.
- Ich kann ja gedenken,
- Was soll ich mich kränken?
- Es bleibet dabei:
- Die Gedanken sind frei.
- 6. Ja fesselt man mich
- Im finsteren Kerker,
- So sind doch das nur
- Vergebliche Werke.
- Denn meine Gedanken
- Zerreißen die Schranken
- Und Mauern entzwei:
- Die Gedanken sind frei.
Aktueller den je...
AntwortenLöschenKam mir heute einfach so in den Sinn......:-)
AntwortenLöschenJa, und wie sie das sind.......
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Grey Owl/Rosi